Samstag, 22. Januar 2011

Fiji Inseln

Ni sa bula folks!

Wir melden uns das letzte Mal aus unseren Ferien – diesmal geht’s um die traumhaften Fiji Inseln! :-)

Die letzte Nacht in Auckland verbrachten wir nicht in einem Backpackers sondern in den Clubs nahe des Hafens bis 3 Uhr nachts (Polizeistunde) und stürchelten dann direkt an den Flughafen ufen. Unser Flug ging um 7 Uhr und deswegen mussten wir angeblich schon um 4 Uhr dort sein – „die Herren, sie müssen 3 Stunden einrechnen, ganz sicher!“ Naja, 1h30 Min hätten locker gereicht, aber was solls, übervorsichtige Neuseeländer halt :-)
So jetteten wir dann im Kühlschrank (es war höchstens 15 Grad in dem beknackten Flieger!) nach Nadi, der Hauptstadt der Fiji Inseln. Imposante Blicke konnten wir schon aus dem Flugzeug erhaschen, aber das sollte noch lange nicht alles sein – dazu später me(e)hr. 
Spektakuläre Sicht auf die Hauptinsel von Fiji
Am Flughafen angekommen hatten wir eigentlich mit sehr sehr freundlichen Fijianern gerechnet, doch ausser der Musiktruppe die den Fluggästen jeweils ein Willkommensständchen singt, waren die Leute extrem grimmig! Gut, würde mich ja auch ankotzen, bei über 30 Grad im Betonklotz Pässe von Touris abzustempeln ;-)
Willkommen in Fiji
Nun denn, so verbrachten wir die erste Nacht auf der Hauptinsel bevor es am nächsten Tag dann mit dem Katamaran auf die erste kleine Insel ging. So tuckerlten wir an herrlichen kleinen Pazifikinseln vorbei - unglaublich schön, die Bilder sprechen für sich – bis wir dann schlussendlich auf der Partyinsel Beachcomber gelandet waren. 
Auf geht nach...
...Beachcomber!
Nach Zimmerbezug – sorry was heisst denn hier Zimmer, Freiluftnäscht triffts wohl eher, es war eigentlich ein Haus ohne Türen, Wände und Fenster, also nur ein Massives Buschdach – Fiji Time würd ich mal sagen – war erst mal relaxen angesagt. Abends freuten wir uns dann eigentlich auf Party mit Fiji Musik, doch leider war die Inselband auf die Hauptinsel geshippert um dort Musik zu machen.  Zweitens ist in Beachcomber nur Freitags und Samstags wirklich was los, wie wir dann erfuhren. Aber wir Kontakfreudigen lernten auch so Leute kennen und hatten dann doch einen ganz tollen Abend :-) Das Programm der nächsten Tage sah etwa glich us ni, Frühstück, Yatzy oder Jassen, relaxen, Mittagessen, relaxen am Schatten da es an der Sonne definitv zu heiss war, Schnorcheln, an die Bar stürcheln, schlafen. Halt, an diesem Abend gab es dann doch noch etwas Spezielles: Krebsrennen! Man konnte auf einen Krebs wetten und diese seckelten dann um die Wette aus einem Kreis – wer zuerst am Rand war, hat gewonnen. Leider hat Kili mit seinem Bob Marley nichts gewonnen, aber was solls, amüsant war es allemal :-D
Krebsrennen :-)
Tja und am Tag darauf später verliessen wir die erste Insel dann auch schon wieder – so traurig waren wir darüber aber nicht, denn das Essen war alles andere als rosig und wirklich gute Stimmung war auch nicht angesagt, denn wir hatten ja das Wochenende verpasst!
Nächster Halt, Manta Ray! Nach 2 Stunden Katamaran tuckerln sind wir auf dieser wunderschönen Insel gelandet.
und jetzt ab nach...

....Manta Ray




Ni sa Bula Manta Ray!
Hier war alles anders. Von Party zwar keine Spur, das Personal aber extrem freundlich, alles sehr familiär und das Essen bombastisch! Also abschalten für 3 Tage und einfach nur geniessen – absolut herrlich! Nebst dem viel besseren Riff zum Schnorcheln war die ganz Insel wie eine Familie. Das merkte man auch daran, das die Angestellten über diese 3 Tage mindestens 1 Päckli Zigis bei Kili geschnorrt haben! :-D Macht doch nichts, Fiji Time!
Rund um die Fiji Inseln gibt es recht viele Haie, die einem auch beim Schnorcheln begegnen. Haie? Vor der Haustür? LOS! So sind wir dann mit Schnorchel und Flossen zum Riff rausgepaddelt, in der Hoffnung einem Hai zu begegnen, nachdem wir schon Fotos von anderen Schnorcherln gesehen haben. Leider sind wir keinem begegnet (liebe Mütter und Väter, dies Haie hier sind NICHT gefährlich, also kriegt euch wieder ein),  dafür aber extrem vielen verschiedenen Fischen, einfach nur wunderschön.
die schöen Unterwasserwelt von Fiji





Finde Nemo :-)


Das Abendprogramm bestand hier wie erwähnt nicht aus Party, stattdessen wurde viel Traditionelles geboten. Am ersten Abend kamen ca. 15 Eingeborene und führten (Kriegs-)Tänze vor, wo wir Touris auch einbezogen wurden.
 
Naja, Tanzen wird in Europa etwas anderst gehandhabt als hier, aber es war eine Interessante Erfahrung J Am nächsten Tag stand etwas völlig anderes auf dem Programm: der Besuch einer Fiji Siedlung auf einer anderen Insel. So schipperten wir mit dem Motorboot 20 Minuten auf eine andere Insel, wo wir freundlich von den Eingeborenen begrüsst wurden. Uns wurde das ganze Dorf gezeigt – es war sehr interessant aber wir fühlten uns wirklich beschissen dabei, wir „reichen“ Touris und die armen Eingeborenen die um jeden Dollar froh sind. Es war interessant, um zu sehen wie dieses Volk lebt (nein, fast keine Bambushütten mehr sondern fast nur Blechhütten), aber nochmals werden wir so etwas bestimmt nicht mehr machen, zu gross sind die Gegensätze gewesen (Flipflops, Sonnenbrille, Kamera..). Wie dem auch sei - zurück auf Manta Ray schnappten wir uns ein Kayak und paddelten an einen Strand um von dort aus nochmals die wunderschöne Unterwasserwelt von Fiji zu erkunden, wieder einmal äs Träumli! Wir hatten in der Zwischenzeit schon Freundschaft mit Solo (er heisst wirklich so) geschlossen, ein Angestellter des Resorts. So lernte er uns ein wenig Fijianisch, brachte uns bei wie wir die Kokosnüsse vom Baum holen & öffnen können und zeigte uns die Insel mit einem Buschspaziergang. Ein choger nettere Kerl dieser Solo (er hatte es in dieser gesamten Zeit natürlich nicht versäumt, bei Kili ca. alle 30 Min. eine Zigi zu schnorren :-D ).
mmmmmh, so fein
Das Abendprogramm war diesmal auch wieder sehr unterhaltsam, Kokosnuss Kicking Game war angsagt. WTF?! WTF!!
Es wurden 3 Teams gebildet, jedes Team stellte pro Runde einen „Kämpfer“. Diesem wurde eine Kokosnuss an einem Seil zwüschen die Beine gebunden – ein Schelm wer jetzt was falsches denkt :-D Mit dieser Kokosnuss musste man eine zweite Kokosnuss am Boden über eine bestimmte Strecke befördern. Das Team Schweiz (3 Personen) hatte es mit Kilian Fritz allen gezeigt, denn der gute Fritz fegte allesamt in Rekordzeit vom Platz! 
er hat's allen gezeigt!

Nach einigen lustigen Stunden mit Limbodance und weiteren Kalbereien war dieser Tag dann leider auch schon wieder zu Ende.
So ging es am nächsten Tag nach einigen Stunden relaxen am Beach denn auch schon wieder auf die grosse Hauptinsel zurück – natürlich mussten wir von der ganzen Staff inklusive Solo Abschied nehmen. Dies fiel uns verständlicherweise viel schwerer als auf der ersten Insel.
Good bye Solo & take care!
Naja, thats life uns so fanden wir uns nach 2 Stunden Schifflifahren auch schon wieder in Nadi wieder. Dort lernten wir im Backpackers sofort einen Brasilianer kennen. Mit diesem begaben wir uns dann an die Kava-Night. Kava ist der nationale Fiji-Trunk - Ein Trunk mit Wasser, Kräutern und der Wurzel eines lokalen Baumes. Dieser Trunk soll angeblich wie Alkohol wirken und verrückte Träume in der Nacht bewirken. Die Träume kann ich definitiv bestätigen, aber sonst haben wir überhaupt nichts gespürt. Der Trunk schmeckt eher wie Süssholz,  also nichts Verrücktes. Nach diesem Intermezzo mit den Kavaholics (here’s coming good shit for you!) zogen wir mit dem Brasilianer weiter und an dieser Stelle endet der Bericht für diesen Abend. :-D
Tja, das war es denn auch schon mit den schönen Fiji Inseln und am nächsten Tag hiess es für uns denn auch schon wieder: zurück nach Neuseeland - mit dem Kühlschrank.
Fiji, unglaublich schön, mit extrem netten Leuten (auf den richtigen Inseln). Zu schade dass dieses Paradies so weit weg von der schönen Schweiz ist. Man darf sich jedoch auch nicht blenden lassen – wo die Touristen sind, ist alles schön aufgemotzt und poliert, die Leute selbst sind sehr arm, die Hütten abeghueret und wenn eine Strasse gepflastert ist, hat sie extrem viele Schlaglöcher, etc, etc. Dennoch war es für uns eine unglaubliche Erfahrung, denn trotz all dem sind die Leute viel, viel fröhlicher als bei uns in Europa, wo wir total im Überfluss leben!

So, jetzt aber fertig gschnorret hier! Wir danken allen Mitlesern und hoffen, euch wenigstens auf diesem Weg viele Eindrücke aus Neuseeland und den Fiji Inseln etwas näher gebracht haben zu können. Kili ist schon auf dem Weg nach Wellington um seine Freundin zu treffen und meine Wenigkeit verschlingt nun noch schnell ein Mittagessen und anschliessend geht’s auf an den Flughafen.
Mit den besten Grüssen an unsere Familien und alle Freunde, bis bald in der Schweiz!
Kilian & Adrian

Freitag, 14. Januar 2011

Mount Taranaki - Waitomo Caves - Hamilton - Hobbiton - Auckland

G'day mates!
So, unser letzter Post bevor es auf die Fiji Inseln geht! :-) Nachdem wir erfolgreich von der Südinsel auf die Nordinsel zurück geschippert sind, nahmen wir nach einer kurzen Pause auf dem Mount Victoria in Wellington die Strecke nach Mount Taranaki in Angriff. Ein gsonder Riemen, 400 km hatten wir vor uns. So fuhren wir denn schnurstracks los und genossen auf dem Weg zum Mount Taranaki einen herrlichen Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde, kamen die dämlichen Opossums aus ihren Löchern und verstopften die Strassen – es wäre überhaupt kein Problem gewesen, einen Braten für den Abend zu organisieren. Aus Tierliebe haben wir dies dann unterlassen. Am nächsten Tag nahmen wir dann den Mount Taranaki – ein sehr gleichmässig geformter Vulkan – in Angriff. 


der majestätische Mount Taranaki
Da es für uns näher war, begannen wir mit dem Aufstieg von der Südseite her, was sich als später als Kapitalfehler herausstellte. Bei der Information im Tal wurde uns beiläufig gesagt das der Weg bis zur nächsten Hütte führt, von da an muss man seinen eigenen Weg bis zum Gipfel suchen – von der Nordseite her hat es einen Weg  bis zum Gipfel. Item, Wanderschuhe montiert, Schlafsack, Wasser und Essen dabei und los gehts! Der Aufstieg bis zur Hütte war wenig spektakulär und in 2h statt 3h30min wie markiert, hatten wir dies auch bewältigt. Wir konnten beim Aufstieg gerade noch einer imposanten Nebelwand entkommen die sich gegen den unteren Teil des Berges schob – ich fühlte mich wie in Oberhelfenschwil, da hat es jeweils auch so gigantische Nebelwände. Ab Höhe Hütte war dann jedoch Krinauer Wetter angesagt, das heisst blauer Himmel und Sonnenschein ;-) So nahmen wir dann nach einer kurzen Verschnaufspause bei der Hütte den Gipfelsturm in Angriff. Es gab zwar einen vorstampften Weg bis zum Gipfel, jedoch bestand der Weg dahin aus einem riesigen Feld aus Steibölleli, also Geröll hä, und war so extrem rutschig und dermassen Steil, dass wir jeden Schritt zweimal machen mussten und teilweise auf allen vieren nach oben kraxeln mussten. Noch niemals haben wir so einen steilen Aufstieg auf einen Berg bewältigen müssen, aber wir liessen natürlich nicht locker und genossen schliesslich einen spektakulären Ausblick auf Meer, grüne Wiesen, das Wolkenmeer sowie Oberhelfenschwil im Nebel. ;-) 
der Krater und dessen Eisfeld
Aussicht von ganz oben Richtung New Plymouth
Nach diesem schlauchenden Aufstieg, kam der einfache Abstieg mit Rutschen auf Steibölle und einer Nacht in der Hütte auf 2000 Meter über Meer. Am nächsten Tag nahmen wir nach dem atemberaubendem Sonnenaufgang noch den Abstieg ins Tal in Angriff und fanden uns auch schon bald wieder im Auto, um nach Waitomo zu kesseln. 
Sonnenaufgang in Neuseeland auf 2000 M.ü.M.
..und der Berg selbst, chogen schön! :-)
In Waitomo gibt es sehr viele Glühwürmchen-Höhlen, also dieses Oziefer das Insekten mit Licht anlockt. Wir buchten eine kleine Tour und erfuhren sehr viel über die Würmchen und Höhlen.
Die klebrigen Fäden der Glühwürmchen um Insekten zu fangen
Da unser Guide ein Maori, also Eingeborener war, konnten wir auch einiges über diese Kultur erfahren, denn der gute Mann plauderte gnadenlos aus dem Nähkästchen. Nun denn, nach dieser Interessanten Erfahrung tingelten wir weiter nach Hamilton, einer der "gefährlicheren" Gegenden in Neuseeland. Das merkten man sehr in den Strassen und Pärken, überall hatte es Gangs und Stricher (dbg!!) die doch öppen ein bizeli grimmig aus der Wäsche guckten. Naja, wir hatten Hamilton eigentlich nicht auf dem Reiseplan, aber ich lernte am OA Wildhaus zwei Kiwis kennen, die nahe Hamilton wohnten und so haben wir uns mit ihnen verabredet und gheiten in ein – mal wieder – Irish Pub inen und quatschten den ganzen Abend bei Billard, Bier und Whiskey. Ideal! :-) In der Nähe von Hamilton liegt Hobbiton (aus Herr der Ringe). Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und kesselten dahin. Jedoch war es wir fast immer in NZ: keine Besichtigung ohne Bares, alles war abgesperrt. Die 66 Dollar waren uns doch etwas zuviel um ein paar abeghuereti Holzhüttene anzugaffen und so ging es nach einer kleinen Stärkung wieder zurück nach Hamilton. Dort erfuhren wir, das vieles in Hobbiton abgesperrt ist und man nicht hinein gehen kann - es wird ein neuer Film da gedreht. Zum Glück haben wir die Tour nicht gebucht, sonst hätten wir uns natürlich aufgeregt nöd wohr!

die Strasse in der Mitte führt nach Hobbiton, ist aber abgesperrt :-/
Tja, nach dem Abend mit den Kiwis in Hamilton ging es am nächsten Tag weiter nach Auckland, wo wir unsere letzten Reisetage verbrachten. Nicht viel spektakuläres, wir sind hier unter der Woche gestrandet, da läuft nicht allzu viel. Stadtspaziergänge, Steakhouse, Irish Pub usw. füllten unsere Tage und Nächte hier. Wir trafen auch Leute, die wir schon in anderen Städten getroffen hatten, eine lustige Bande also. So kam es denn auch, dass der Herr Bosman an einer Abschiedsparty in einer Wohnung landete, bunt gemischte Leute aus allen Herren Ländern der Welt – war ein lustiger Abend. Tja, und das war es denn nun auch vorläufig von Neuseeland, unser nächster Reisebericht kommt nächstes Wochenende, wenn wir von den Fiji Inseln zurück sind. Das wird der Knüller! :-)

Bis Denner!

Dienstag, 11. Januar 2011

Westküste (Gletscher) – Blackball – Cape Foulwind – Abel Tasman – Nelson – Picton

Kia Ora Folks!
..und der Regen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht! Wir haben am Fox und Franz Josef Gletscher zwei Tage verbraten um auf schönes Wetter zu warten, damit wir Skydiven (Fallschirmspringen) konnten. Daraus wurde leider nichts, zwar hatte es kurzzeitig blauen Himmel, aber das Wetter war einfach zu schlecht um springen zu können. Und so haben wir uns dann zu einer Kurzwanderung zur Gletscherzunge entschieden – wenn schon nicht von oben anschauen, dann wenigstens von vorne (darauf herum tschalpen müssen wir ja nun wirklich nicht, das können wir auch in der Schweiz :-) ). 
der Franz Josef Gletscher
Naja, einen Trost hatten wir, es regnet an der Westküste von der Neuseeländischen Südinsel ca. 10mal mehr als in Mitteleuropa und es ist sehr oft schlecht Wetter – da sind wir wenigstens nicht die Einzigen, die Pech hatten. 
die wilde Westküste
 So hatten wir denn auch während der Fahrt nach Blackball Regen und stark bewölkt und bekamen von der schönen Küste eigentlich nichts mit. Unterwegs Richtung Blackball hatten wir am Abend eine Nächtigungsmöglichkeit gesucht und auch gefunden.
ein schöner See für eine Übernachtung, nicht? :-)
 Da waren wir zwei lustigen Vögel doch beim Sackjass, als ein älteres Ehepaar vorbeilief und fragte woher wir den kommen. Tja und Zufälle gibt’s, der Herr war auch ein Schweizer. Vor über 50 Jahren ist er nach der RS auf Weltreise gegangen und in Neuseeland hängengeblieben (ja liebe Freunde, so kann es gehen! ;-) ). Glücklicherweise hat er seiner Frau (sie ist Neuseeländerin) nebst Schweizerdeutsch auch das Jassen beigebracht und so fanden wir uns nach dem Nachtessen bei sehr, sehr delikatem selbstgebranntem Williamsschnaps und einem Schieber – den wir zwei mit grossem Abstand gwunne händ nicht wahr – wieder. Nach diesem lustigen Abend ging es am nächsten Tag nach Blackball. In Blackball gibt es eigentlich nichts zu sehen, ausser einem grandiosen Pub / Restaurant: das „Formerly the Blackball Hilton“ (Formerly deswegen, weil der Hotelkonzern Hilton mit Klage gedroht hat). Dort bodigten wir einen Fleischkuchen (naja, wenn man sichs nicht gewöhnt ist, nicht wirklich das Gelbe vom Ei) und genossen die geniale Atmosphäre in diesem Goldgräber-Pub. 
unterwegs ans Cape Foulwind: die Pancake-Rocks - bizarre Felsformationen
Danach gings  schnurstracks weiter ans Cape Foulwind. Nach einem kurzen Fussmarsch zum Leuchtturm und zurück, gelangten wir schliesslich mit dem Auto zu einer Seehundkolonie. Interessant und stinking :-)
der Beach von Cape Foulwind - bei Sonne der Knaller!


Da wir durch das chogen schlechte Wetter an den Gletschern etwas in Zeitverzug waren, habe ich mich entschlossen eine längere Zeit zu fahren und so etwas Boden gut zu machen. In einer Pause habe ich meinem Cocousin Markus geschrieben, wo er sich denn gerade umentribt (er reist mit seiner Frau zurzeit auch in Neuseeland herum). Wie es der Zufall wollte, haben Sie auf einem Campingplatz 20km vor unserem Ziel Quartier bezogen. Und so sind wir dann auf diesen Campingplatz gheit, aber leider war er schon ausgebucht. Äääääääh, nur nöd all meine gächi nöd! Autos zusammengepfercht und schon haben 2 Schlitten auf der Parzelle Platz :-) So wurde das dann ein recht lustiger Abend mit viel Austausch über das Erlebte, bei einem guten, süffigem Desertwein aus Porto/Portugal. Nun denn, nach einer erholsamen Nacht hiess es: auf in den Abel Tasman Nationalpark zum Wandern. Aber oh Schreck, wenns obe schifft  und unde seicht, s isch guets Walserwasser hä. Mal wieder regnet es! In der Hoffnung auf Besserung fuhren wir trotzdem in den Nationalpark – leider nein! So haben wir dann das Alternativprogramm - Alkoholika in Nelson - in Angriff genommen. Aus Alkoholika wurde nichts, denn es war Donnerstag und hier in Neuseeland ist am Donnerstag tote Hose. Nun denn, mit dem Wissen, das es morgen etwas besseres Wetter sein soll, sind wir friedlich eingeschlafen. Und dann dies: bereits um 8 Uhr früh, strahlend blauer Himmel! 


Nelson bei schönem Wetter
Dann ging alles schnell: bei der Skydive Firma angerufen und gleich zwei Plätze reserviert. So schlugen wir die Zeit noch ein wenig tot, bis es dann endlich hiess: Skydiven! Und so gheiten wir dann in den Schuppen inen, alles junge Leute mit ein paar älteren, sehr sehr erfahrenen Jumpern. So fühlten wir uns sehr sicher und konnten völlig relaxt die Instruktionen aufnehmen, im Gegensatz zu Anderen (Gummihälsen), die völlig am Hypern waren. Nun denn, Anzug an, Instruktionen in den Kopf und schon fanden wir uns nach einem Kurzinterview im Flieger wieder, eine kleine zweimotorige Propellermaschine die 10 Leuten Platz bot.

Nelson und Umgebung von oben :-)
So kreisten wir dann bei strahlend blauem Himmel nach oben, immer, immer weiter und plötzlich ging bei 12'000 Fuss die Türe auf und nun galt es für die Ersten ernst. Auf die Kante und flutsch, weg waren Sie. Die Herren Kilian und meine Wenigkeit haben uns gesagt: wänn scho dänn scho! …und haben den 16'500 Fuss (5km!) Skydive gebucht. Also, Türe wieder zu und weiter nach oben. Trotzdem, dass Kilian Höhenangst hat, waren wir wirklich sehr relaxt, denn die Skydiver die für uns zuständig waren, sind absolute Profis seit vielen Jahren (mein alter Knuschti hat doch tatsächlich schon über 16500 Jumps absolivert!).  Tja und irgendwann ging das Türchen denn wieder uf ha, und jetzt galt es auch für uns ernst: Hände an die eigene Schulter, damit wir den Profis nicht in die Quere kommen, auf die Kante, Kopf nach hinten und… FREIER FALLLLLLLLLLLLLLLLLLL :-) für über 60 Sekunden.

die Aussicht aus 16500 Fuss

Kilian in Action

Rock 'n' Roll
Während dieser Zeit wurden Unmengen an Fotos geschossen und ein Film gedreht. 3, 2, 1, byyyyyyye: der Fallschirm wird gezogen und man wird rapide abgebremst, hat das Gefühl in die Höhe geschleudert zu werden. Nun ein bisschen in der Luft rumhängen für ca. 10 Minuten und einfach nur Aussicht geniessen. Der freie Fall und das Gleiten sind zwei völlig verschiedene Gefühle. Kili bevorzugte das gleiten, ich den freien Fall. Auf jeden Fall ein absoluter Knaller, den wir sehr gerne weiterempfehlen - und sorry, ich kann nicht viel mehr dazu schreiben, man muss es einfach selbst erlebt haben, so genial wie das ist, aber seht am besten selbst: 1. Video - Kilian, 2. Video - Adrian



Achja, Clivio, wir haben zusammen den Bigshot in Las Vegas gemacht – das ist der reinste Kindergarten im Vergleich zu Skydiven! ;-)
Nach diesem setzigen, löpfigen Erlebnis wollten wir das natürlich in Nelson begiessen, also um Mitternacht auf die Gasse. Aber ausser kleinen Housediscos gibt es hier nöd viel schlaus und alle Lokalitäten machen um 3 Uhr dicht – schade! Nelson selbst also die reine Enttäuschung und so sitzen wir nun auf der Fähre, zurück von Picton (Südinsel) nach Wellington (Nordinsel). Von dort aus geht’s in den Taranaki Nationalpark für eine Vulkanwanderung (ja, es soll angeblich mal gutes Wetter sein wenn wir im Nationalpark aufkreuzen…)
Man liest sich, sweet as bro!

Dienstag, 4. Januar 2011

Ferrymaid Heritage Park – Akaroa – Queenstown – Milford Sound – Wanaka

Nach einer ruhigen Nacht in Christchurch machten wir uns auf den Weg Richtung Akaroa. Auf dem Weg dorthin haben wir dann gerade noch eine alte Siedlung abghoggt. Wir haben uns das mal wieder a biz anderst vorgestellt, aber wie so oft auf unserer Reise kam es dann eben doch anderscht, ni. Wir stellten uns ein altes Pfahlbauer Dorf vor, doch Ferrymaid Heritage wahr ein Spiegel längst vergangener Zeit. Nicht jene der Pfahlbauer sondern diejenige der Neuseeländer im 19ten Jahrhundert. But anyway, das ganze war sehr interessant und nach einem längeren Aufenthalt inklusive Tramfahrt, mit dem wahrscheinlich bessesenstem Tramführer der mir je unter die Augen gekommen ist, sind wir dann weiter nach Akaroa gedüst, wo wir einen Blick auf eine wahnsinns Bucht erwarteten. Naja also nach der nicht so wahnsinnigen Bucht ging es dann weiter Richtung Queenstown.
Die Bucht von Akaroa war von oben dann doch noch ganz passabel :-)
 Wir übernachteten auf einer Raststätte (sehr friedlich) und nachanama guata und gsunda Schlof ging es dann am nächsten Tag am Lake Tekapo (Barilla Stopp) vorbei nach Queenstown. Die Stadt war fast komplett ausgebucht und wir hatten wirklich schweinerl dass wir da noch ein Plätzchen gefunden haben. Natürlich nur für diese Nacht, für New Year hatten wir keine Chance aber mehr davon anschliessend…

Am Tag danach ging es ab nach Milford Sound.
Auf dem Weg zum Milford Sound
 Auf dem Weg dahin, haben wir an einer Weggabelung meine Freundin ufgablet. Nun zu dritt sind wir dann nach Milford gegangen.
Das war bis jetzt die schönste Ecke die wir auf unserer Reise besichtigt haben. Milford erinnerte mich stark an Norwegen. Fjord soweit das Auge reicht… Man fühlt sich an diesem Ort wie Gandalf, der Zauberer aus Herr der Ringe. Mehr müssen wir dazu eigentlich gar  nicht schreiben, die Bilder sprechen Bände.
magischer Milford Sound



Den Abend verbrachten wir an einem traumhaften Platz direkt an einem spiegelglatten See, umgeben von Wald und Bergen.
unser Campingplatz nahe Milford Sound - awesome!!
 Eigentlich wollten wir am  Tag darauf wandern gehen, doch das schlechte Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung und so fuhren wir mit dem letzten Tröpfli Spiritus nach Te Anau (schönes Wetter, haha) und klopften einen Schieber mit dem Herr Pries (ohne T - er hiess wirklich so, na dann Priis ;-) )

Am darauffolgenden Tag ging es ab nach Queenstown wo wir New Year feiern wollten und dies auch taten. Queenstown ist eine wahre Partystadt und so gingen wir picknicken am Strand und anschliessend genossen wir das Musicprogramm welches am Beach angeboten wurde.
Adrian und sein guter freund Canadian Club haben dann viele gute neue Bekanntschaften geschlossen, während ich den Abend mit meiner Freundin verbrachte.
Silvester am Beach von Queenstown

Das Neujahrs-Trio
Allerdings wahr dann Adrians erstgenannter Freund etwas zu viel des Guten und so war nun ich einmal an der Reihe um später zu Bett zu gehen… :-)
Das neue Jahr wird hier total anders gefeiert als in der Schweiz: die gesamte Stadt wird in eine Partylocation verwandelt, alle sind friedlich, jeder redet mit jedem und überall ist freier Eintritt. Die Leute feiern, feiern, feiern und wir haben keinerlei Tätlichkeiten sehen können – ein wirklich gelungener Rutsch ins neue Jahr!

Am nächsten Tag habe ich mich dann vorläufig wieder einmal von meiner Freundin verabschiedet. Wegen einer Menge Polizei haben wir uns entschieden, dass es vernünftiger ist, wenn wir sie nicht mitnehmen - weil unsere Sushi ja eigentlich nur für zwei Personen umgebaut ist.
Das Reiseziel war jedoch das gleiche und so haben wir ihr Gepäck mitgenommen. Während wir nun mit einem kleinen Umweg über den Skippers Canyon, 
Die Strasse zum Skippers-Canyon
welchen wir nicht wirklich besuchen konnten weil die Strasse welche zum Canyon führte schlichtweg zu gefährlich war, Wanaka erreichten, hatte meine Freundin das by Hitchhiking (Autostöpple) schneller geschafft als wir.
Auf dem Weg nach Wanaka
Nach einer friedlichen Nacht auf einem Basic Camping in der Nähe von Wanaka musste ich nun endgültig von meinem Schatz abschied nehmen.

Wir wollten eine alte Geisterstadt besuchen, was wir auch in Angriff nahmen, jedoch war ausser ein paar langweiligen Ruinen wirklich nix zu sehen von grossartigen Goldgräberzeiten.
But anyway, nun sind wir auf einem Basic Camping nahe dem Franz Josef Gletscher an der Westküste gestrandet und der dumme Regen hat uns leider wider mal voll erwischt und ist drauf und dran uns einen Strich durch die Rechnung zu machen aber davon hört ihr in userem nächsten Bericht…
Allne no äs guets neus uf däm Wäg, man liest sich.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Kaikoura und Christchurch

Geschätzte Freunde des gepflegten Blog-Lesens: Servus!
Wie schon angetönt haben wir die Nordinsel verlassen und sind mit der Fähre auf die Südinsel getukerlt. Unglaublich schöne Landschaften und Momente, die wir in einer Menge knipsender Touristen 3 Stunden lagen erleben durften.

Die Südinsel
Drüben angekommen, hiess das nächste Ziel: Kaikoura. Also los! Wir fuhren auf gleichen Strassen wie auf der Nordinsel durch eine völlig andere Natur. Zwar war es auch erbe hügelig, aber es war nicht mehr alles saftig grün, sondern plötzlich eher Richtung gelb/gold ausgetrocknet.
Die andere Landschaft der Südinsel

 
Auf dem Weg nach Kaikoura
Nach abgespulten Kilometern am Zielort angekommen, spürten wir die Hausnummer 96 an der Esplanade auf. Dort sollten wir uns nämlich ca. 10 Stunden  später (5:25 Uhr Morgens) wieder einfinden, denn dann heisst es: Schwimmen mit den Delfinen! Hausnummer gefunden, und sofort ab ins Hinterland unser Lager aufschlagen. Essen neben kurligen Groschlis (ah ge Franzl) und dann z.z. ins Bett. (wären wir am Vortag in Wellington doch nur früher ins Bett gegangen..)!
0430 TAGWACHE! Hä? Mir händ doch Ferie?? Achja stimmt, ächli plantschen mit den Delfinen war ja das Programm. Also auf, auf der Kiesstrasse vorbei am lustigen Huhn, das uns auf dem Hinweg gestern Abend rennend ein Stück begleitet hat, (hätte Kili nicht gebremst, hätten wir statt Tomatensuppe ein Hühnchen vertilgen können – dem Huhn sei’s gegönnt!) zur 96. Esplanade. 
Kaikoura
Nach den Instruktionen die Ernüchterung: natürlich haben sich wieder etliche Gummihälse eingeschlichen. Da die recht grosse Gruppe auf 3 Boote aufgeteilt wurden, bestand noch etwas Glück, kein nerviges „ja ne is klar“ und „Elke, hier rüber“ zu hören und von den versprochenen Keksen und heisser Schokolade doch noch selbst was verdrücken zu können. Und tatsächlich – wir fanden uns mit Lesben und seekranken Pärchen auf dem grössten der 3 Boote wieder – da kommt doch glatt Australien Stimmung auf, gell Zwyssig?! ;-)


So, jetzt aber Bleifuess Käptn hä. Nach kurzer Fahrt auf offenem Meer konnten wir die ersten Delfine bestaunen. Schwimmflossen an, Kappe auf, Schnorchel runter und ab geht’s. Wir durften in grossen Herden von insgesamt mehreren hundert Tieren schwimmen. 
unter Wasser...

... beim Spielen
Ein unglaubliches, unbeschreibbares Gefühl/Erlebnis. Wunderschön, diese Meerestiere! Die Bilder sprechen für sich. (Danke Oktoberfest dass du mich dazu verleitet hast, eine wasserdichte Kamera zu kaufen!)
So, und jetzt bitte alle in den Keller und die Thunfischdosen den Katzen verfüttern und nicht nachkaufen! (Für die, die es nicht wissen: in Thunfischdosen hat vielfach auch Delfinfleisch, da diese leider auch in die Fangnetze geraten). Säge Dank hä!

Nach diesem wirklich atemberaubenden Erlebnis schauten wir uns den Garten der Erinnerung an, wo Kieferknochen von Pottwalen in die Erde gerammt sind, sowie das Fyffe Haus, das Höcklein einer wohlhabenden Walfänger Familie. 
Garten der Erinnerung - mit Pottwalknochen!

Dieses Haus steht auf einem Fundament von Walrückenwirbeln! Danach fuhren wir direkt nach Christchurch. Tja und was erwartete uns da? Zämägschlagni Hüttene soweit das Auge reicht! Einige von euch haben es vielleicht in der Zeitung gelesen – wir haben es bis zu unserer Ankunft gar nöd gwüsst. Nach dem sehr heftigen Erdbeben im Sommer mit etlichen Nachbeben, hat es hier heute Morgen wieder gebebt, Stärke 4.9! Überall Polizei, Feuerwehr und Ambulanz, vieles ist abgesperrt. Nach einigem Suchen haben wir dann ein Backpackers gefunden das noch steht, etwas ausserhalb des Zentrums und ohne Hochhäuser rundrum ;-) Wir haben bis jetzt zwei kleine Nachbeben gespürt, wir sind schon auf die Nach gespannt – wir wollen ja auch etwas schlafen. Ääääh, nu nöd all meine gächi nöd! Tja, da es im Moment nicht wirklich interessant ist in dieser Stadt, werden wir Christchurch schon morgen wieder verlassen und in Richtung Milford Sounds düsen, also Wildnis pur. Dies bedeutet auch, dass wir die nächsten Tage wahrscheinlich kein Internet haben werden, somit gibt es auch keine Berichte in dieser Zeit. Äääääh, got denk scho.
Zerstörtes Christchurch
Also liebe Leute, wir lesen uns – und keine Angst, hier fällt uns höchstens ein dünnes Holzdecklein auf den Kopf, mehr nicht. Nein im Ernst jetzt, die Holzhütte hat sämtliche Beben ohne einen Kratzer überlebt, Ihr könnt also in Ruhe pfuusen.