Freitag, 14. Januar 2011

Mount Taranaki - Waitomo Caves - Hamilton - Hobbiton - Auckland

G'day mates!
So, unser letzter Post bevor es auf die Fiji Inseln geht! :-) Nachdem wir erfolgreich von der Südinsel auf die Nordinsel zurück geschippert sind, nahmen wir nach einer kurzen Pause auf dem Mount Victoria in Wellington die Strecke nach Mount Taranaki in Angriff. Ein gsonder Riemen, 400 km hatten wir vor uns. So fuhren wir denn schnurstracks los und genossen auf dem Weg zum Mount Taranaki einen herrlichen Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde, kamen die dämlichen Opossums aus ihren Löchern und verstopften die Strassen – es wäre überhaupt kein Problem gewesen, einen Braten für den Abend zu organisieren. Aus Tierliebe haben wir dies dann unterlassen. Am nächsten Tag nahmen wir dann den Mount Taranaki – ein sehr gleichmässig geformter Vulkan – in Angriff. 


der majestätische Mount Taranaki
Da es für uns näher war, begannen wir mit dem Aufstieg von der Südseite her, was sich als später als Kapitalfehler herausstellte. Bei der Information im Tal wurde uns beiläufig gesagt das der Weg bis zur nächsten Hütte führt, von da an muss man seinen eigenen Weg bis zum Gipfel suchen – von der Nordseite her hat es einen Weg  bis zum Gipfel. Item, Wanderschuhe montiert, Schlafsack, Wasser und Essen dabei und los gehts! Der Aufstieg bis zur Hütte war wenig spektakulär und in 2h statt 3h30min wie markiert, hatten wir dies auch bewältigt. Wir konnten beim Aufstieg gerade noch einer imposanten Nebelwand entkommen die sich gegen den unteren Teil des Berges schob – ich fühlte mich wie in Oberhelfenschwil, da hat es jeweils auch so gigantische Nebelwände. Ab Höhe Hütte war dann jedoch Krinauer Wetter angesagt, das heisst blauer Himmel und Sonnenschein ;-) So nahmen wir dann nach einer kurzen Verschnaufspause bei der Hütte den Gipfelsturm in Angriff. Es gab zwar einen vorstampften Weg bis zum Gipfel, jedoch bestand der Weg dahin aus einem riesigen Feld aus Steibölleli, also Geröll hä, und war so extrem rutschig und dermassen Steil, dass wir jeden Schritt zweimal machen mussten und teilweise auf allen vieren nach oben kraxeln mussten. Noch niemals haben wir so einen steilen Aufstieg auf einen Berg bewältigen müssen, aber wir liessen natürlich nicht locker und genossen schliesslich einen spektakulären Ausblick auf Meer, grüne Wiesen, das Wolkenmeer sowie Oberhelfenschwil im Nebel. ;-) 
der Krater und dessen Eisfeld
Aussicht von ganz oben Richtung New Plymouth
Nach diesem schlauchenden Aufstieg, kam der einfache Abstieg mit Rutschen auf Steibölle und einer Nacht in der Hütte auf 2000 Meter über Meer. Am nächsten Tag nahmen wir nach dem atemberaubendem Sonnenaufgang noch den Abstieg ins Tal in Angriff und fanden uns auch schon bald wieder im Auto, um nach Waitomo zu kesseln. 
Sonnenaufgang in Neuseeland auf 2000 M.ü.M.
..und der Berg selbst, chogen schön! :-)
In Waitomo gibt es sehr viele Glühwürmchen-Höhlen, also dieses Oziefer das Insekten mit Licht anlockt. Wir buchten eine kleine Tour und erfuhren sehr viel über die Würmchen und Höhlen.
Die klebrigen Fäden der Glühwürmchen um Insekten zu fangen
Da unser Guide ein Maori, also Eingeborener war, konnten wir auch einiges über diese Kultur erfahren, denn der gute Mann plauderte gnadenlos aus dem Nähkästchen. Nun denn, nach dieser Interessanten Erfahrung tingelten wir weiter nach Hamilton, einer der "gefährlicheren" Gegenden in Neuseeland. Das merkten man sehr in den Strassen und Pärken, überall hatte es Gangs und Stricher (dbg!!) die doch öppen ein bizeli grimmig aus der Wäsche guckten. Naja, wir hatten Hamilton eigentlich nicht auf dem Reiseplan, aber ich lernte am OA Wildhaus zwei Kiwis kennen, die nahe Hamilton wohnten und so haben wir uns mit ihnen verabredet und gheiten in ein – mal wieder – Irish Pub inen und quatschten den ganzen Abend bei Billard, Bier und Whiskey. Ideal! :-) In der Nähe von Hamilton liegt Hobbiton (aus Herr der Ringe). Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und kesselten dahin. Jedoch war es wir fast immer in NZ: keine Besichtigung ohne Bares, alles war abgesperrt. Die 66 Dollar waren uns doch etwas zuviel um ein paar abeghuereti Holzhüttene anzugaffen und so ging es nach einer kleinen Stärkung wieder zurück nach Hamilton. Dort erfuhren wir, das vieles in Hobbiton abgesperrt ist und man nicht hinein gehen kann - es wird ein neuer Film da gedreht. Zum Glück haben wir die Tour nicht gebucht, sonst hätten wir uns natürlich aufgeregt nöd wohr!

die Strasse in der Mitte führt nach Hobbiton, ist aber abgesperrt :-/
Tja, nach dem Abend mit den Kiwis in Hamilton ging es am nächsten Tag weiter nach Auckland, wo wir unsere letzten Reisetage verbrachten. Nicht viel spektakuläres, wir sind hier unter der Woche gestrandet, da läuft nicht allzu viel. Stadtspaziergänge, Steakhouse, Irish Pub usw. füllten unsere Tage und Nächte hier. Wir trafen auch Leute, die wir schon in anderen Städten getroffen hatten, eine lustige Bande also. So kam es denn auch, dass der Herr Bosman an einer Abschiedsparty in einer Wohnung landete, bunt gemischte Leute aus allen Herren Ländern der Welt – war ein lustiger Abend. Tja, und das war es denn nun auch vorläufig von Neuseeland, unser nächster Reisebericht kommt nächstes Wochenende, wenn wir von den Fiji Inseln zurück sind. Das wird der Knüller! :-)

Bis Denner!

Dienstag, 11. Januar 2011

Westküste (Gletscher) – Blackball – Cape Foulwind – Abel Tasman – Nelson – Picton

Kia Ora Folks!
..und der Regen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht! Wir haben am Fox und Franz Josef Gletscher zwei Tage verbraten um auf schönes Wetter zu warten, damit wir Skydiven (Fallschirmspringen) konnten. Daraus wurde leider nichts, zwar hatte es kurzzeitig blauen Himmel, aber das Wetter war einfach zu schlecht um springen zu können. Und so haben wir uns dann zu einer Kurzwanderung zur Gletscherzunge entschieden – wenn schon nicht von oben anschauen, dann wenigstens von vorne (darauf herum tschalpen müssen wir ja nun wirklich nicht, das können wir auch in der Schweiz :-) ). 
der Franz Josef Gletscher
Naja, einen Trost hatten wir, es regnet an der Westküste von der Neuseeländischen Südinsel ca. 10mal mehr als in Mitteleuropa und es ist sehr oft schlecht Wetter – da sind wir wenigstens nicht die Einzigen, die Pech hatten. 
die wilde Westküste
 So hatten wir denn auch während der Fahrt nach Blackball Regen und stark bewölkt und bekamen von der schönen Küste eigentlich nichts mit. Unterwegs Richtung Blackball hatten wir am Abend eine Nächtigungsmöglichkeit gesucht und auch gefunden.
ein schöner See für eine Übernachtung, nicht? :-)
 Da waren wir zwei lustigen Vögel doch beim Sackjass, als ein älteres Ehepaar vorbeilief und fragte woher wir den kommen. Tja und Zufälle gibt’s, der Herr war auch ein Schweizer. Vor über 50 Jahren ist er nach der RS auf Weltreise gegangen und in Neuseeland hängengeblieben (ja liebe Freunde, so kann es gehen! ;-) ). Glücklicherweise hat er seiner Frau (sie ist Neuseeländerin) nebst Schweizerdeutsch auch das Jassen beigebracht und so fanden wir uns nach dem Nachtessen bei sehr, sehr delikatem selbstgebranntem Williamsschnaps und einem Schieber – den wir zwei mit grossem Abstand gwunne händ nicht wahr – wieder. Nach diesem lustigen Abend ging es am nächsten Tag nach Blackball. In Blackball gibt es eigentlich nichts zu sehen, ausser einem grandiosen Pub / Restaurant: das „Formerly the Blackball Hilton“ (Formerly deswegen, weil der Hotelkonzern Hilton mit Klage gedroht hat). Dort bodigten wir einen Fleischkuchen (naja, wenn man sichs nicht gewöhnt ist, nicht wirklich das Gelbe vom Ei) und genossen die geniale Atmosphäre in diesem Goldgräber-Pub. 
unterwegs ans Cape Foulwind: die Pancake-Rocks - bizarre Felsformationen
Danach gings  schnurstracks weiter ans Cape Foulwind. Nach einem kurzen Fussmarsch zum Leuchtturm und zurück, gelangten wir schliesslich mit dem Auto zu einer Seehundkolonie. Interessant und stinking :-)
der Beach von Cape Foulwind - bei Sonne der Knaller!


Da wir durch das chogen schlechte Wetter an den Gletschern etwas in Zeitverzug waren, habe ich mich entschlossen eine längere Zeit zu fahren und so etwas Boden gut zu machen. In einer Pause habe ich meinem Cocousin Markus geschrieben, wo er sich denn gerade umentribt (er reist mit seiner Frau zurzeit auch in Neuseeland herum). Wie es der Zufall wollte, haben Sie auf einem Campingplatz 20km vor unserem Ziel Quartier bezogen. Und so sind wir dann auf diesen Campingplatz gheit, aber leider war er schon ausgebucht. Äääääääh, nur nöd all meine gächi nöd! Autos zusammengepfercht und schon haben 2 Schlitten auf der Parzelle Platz :-) So wurde das dann ein recht lustiger Abend mit viel Austausch über das Erlebte, bei einem guten, süffigem Desertwein aus Porto/Portugal. Nun denn, nach einer erholsamen Nacht hiess es: auf in den Abel Tasman Nationalpark zum Wandern. Aber oh Schreck, wenns obe schifft  und unde seicht, s isch guets Walserwasser hä. Mal wieder regnet es! In der Hoffnung auf Besserung fuhren wir trotzdem in den Nationalpark – leider nein! So haben wir dann das Alternativprogramm - Alkoholika in Nelson - in Angriff genommen. Aus Alkoholika wurde nichts, denn es war Donnerstag und hier in Neuseeland ist am Donnerstag tote Hose. Nun denn, mit dem Wissen, das es morgen etwas besseres Wetter sein soll, sind wir friedlich eingeschlafen. Und dann dies: bereits um 8 Uhr früh, strahlend blauer Himmel! 


Nelson bei schönem Wetter
Dann ging alles schnell: bei der Skydive Firma angerufen und gleich zwei Plätze reserviert. So schlugen wir die Zeit noch ein wenig tot, bis es dann endlich hiess: Skydiven! Und so gheiten wir dann in den Schuppen inen, alles junge Leute mit ein paar älteren, sehr sehr erfahrenen Jumpern. So fühlten wir uns sehr sicher und konnten völlig relaxt die Instruktionen aufnehmen, im Gegensatz zu Anderen (Gummihälsen), die völlig am Hypern waren. Nun denn, Anzug an, Instruktionen in den Kopf und schon fanden wir uns nach einem Kurzinterview im Flieger wieder, eine kleine zweimotorige Propellermaschine die 10 Leuten Platz bot.

Nelson und Umgebung von oben :-)
So kreisten wir dann bei strahlend blauem Himmel nach oben, immer, immer weiter und plötzlich ging bei 12'000 Fuss die Türe auf und nun galt es für die Ersten ernst. Auf die Kante und flutsch, weg waren Sie. Die Herren Kilian und meine Wenigkeit haben uns gesagt: wänn scho dänn scho! …und haben den 16'500 Fuss (5km!) Skydive gebucht. Also, Türe wieder zu und weiter nach oben. Trotzdem, dass Kilian Höhenangst hat, waren wir wirklich sehr relaxt, denn die Skydiver die für uns zuständig waren, sind absolute Profis seit vielen Jahren (mein alter Knuschti hat doch tatsächlich schon über 16500 Jumps absolivert!).  Tja und irgendwann ging das Türchen denn wieder uf ha, und jetzt galt es auch für uns ernst: Hände an die eigene Schulter, damit wir den Profis nicht in die Quere kommen, auf die Kante, Kopf nach hinten und… FREIER FALLLLLLLLLLLLLLLLLLL :-) für über 60 Sekunden.

die Aussicht aus 16500 Fuss

Kilian in Action

Rock 'n' Roll
Während dieser Zeit wurden Unmengen an Fotos geschossen und ein Film gedreht. 3, 2, 1, byyyyyyye: der Fallschirm wird gezogen und man wird rapide abgebremst, hat das Gefühl in die Höhe geschleudert zu werden. Nun ein bisschen in der Luft rumhängen für ca. 10 Minuten und einfach nur Aussicht geniessen. Der freie Fall und das Gleiten sind zwei völlig verschiedene Gefühle. Kili bevorzugte das gleiten, ich den freien Fall. Auf jeden Fall ein absoluter Knaller, den wir sehr gerne weiterempfehlen - und sorry, ich kann nicht viel mehr dazu schreiben, man muss es einfach selbst erlebt haben, so genial wie das ist, aber seht am besten selbst: 1. Video - Kilian, 2. Video - Adrian



Achja, Clivio, wir haben zusammen den Bigshot in Las Vegas gemacht – das ist der reinste Kindergarten im Vergleich zu Skydiven! ;-)
Nach diesem setzigen, löpfigen Erlebnis wollten wir das natürlich in Nelson begiessen, also um Mitternacht auf die Gasse. Aber ausser kleinen Housediscos gibt es hier nöd viel schlaus und alle Lokalitäten machen um 3 Uhr dicht – schade! Nelson selbst also die reine Enttäuschung und so sitzen wir nun auf der Fähre, zurück von Picton (Südinsel) nach Wellington (Nordinsel). Von dort aus geht’s in den Taranaki Nationalpark für eine Vulkanwanderung (ja, es soll angeblich mal gutes Wetter sein wenn wir im Nationalpark aufkreuzen…)
Man liest sich, sweet as bro!