Kia Ora Folks!
..und der Regen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht! Wir haben am Fox und Franz Josef Gletscher zwei Tage verbraten um auf schönes Wetter zu warten, damit wir Skydiven (Fallschirmspringen) konnten. Daraus wurde leider nichts, zwar hatte es kurzzeitig blauen Himmel, aber das Wetter war einfach zu schlecht um springen zu können. Und so haben wir uns dann zu einer Kurzwanderung zur Gletscherzunge entschieden – wenn schon nicht von oben anschauen, dann wenigstens von vorne (darauf herum tschalpen müssen wir ja nun wirklich nicht, das können wir auch in der Schweiz :-) ).
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der Franz Josef Gletscher |
Naja, einen Trost hatten wir, es regnet an der Westküste von der Neuseeländischen Südinsel ca. 10mal mehr als in Mitteleuropa und es ist sehr oft schlecht Wetter – da sind wir wenigstens nicht die Einzigen, die Pech hatten.
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die wilde Westküste |
So hatten wir denn auch während der Fahrt nach Blackball Regen und stark bewölkt und bekamen von der schönen Küste eigentlich nichts mit. Unterwegs Richtung Blackball hatten wir am Abend eine Nächtigungsmöglichkeit gesucht und auch gefunden.
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ein schöner See für eine Übernachtung, nicht? :-) |
Da waren wir zwei lustigen Vögel doch beim Sackjass, als ein älteres Ehepaar vorbeilief und fragte woher wir den kommen. Tja und Zufälle gibt’s, der Herr war auch ein Schweizer. Vor über 50 Jahren ist er nach der RS auf Weltreise gegangen und in Neuseeland hängengeblieben (ja liebe Freunde, so kann es gehen! ;-) ). Glücklicherweise hat er seiner Frau (sie ist Neuseeländerin) nebst Schweizerdeutsch auch das Jassen beigebracht und so fanden wir uns nach dem Nachtessen bei sehr, sehr delikatem selbstgebranntem Williamsschnaps und einem Schieber – den wir zwei mit grossem Abstand gwunne händ nicht wahr – wieder. Nach diesem lustigen Abend ging es am nächsten Tag nach Blackball. In Blackball gibt es eigentlich nichts zu sehen, ausser einem grandiosen Pub / Restaurant: das „Formerly the Blackball Hilton“ (Formerly deswegen, weil der Hotelkonzern Hilton mit Klage gedroht hat). Dort bodigten wir einen Fleischkuchen (naja, wenn man sichs nicht gewöhnt ist, nicht wirklich das Gelbe vom Ei) und genossen die geniale Atmosphäre in diesem Goldgräber-Pub.
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unterwegs ans Cape Foulwind: die Pancake-Rocks - bizarre Felsformationen |
Danach gings schnurstracks weiter ans Cape Foulwind. Nach einem kurzen Fussmarsch zum Leuchtturm und zurück, gelangten wir schliesslich mit dem Auto zu einer Seehundkolonie. Interessant und stinking :-)
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der Beach von Cape Foulwind - bei Sonne der Knaller! |
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Da wir durch das chogen schlechte Wetter an den Gletschern etwas in Zeitverzug waren, habe ich mich entschlossen eine längere Zeit zu fahren und so etwas Boden gut zu machen. In einer Pause habe ich meinem Cocousin Markus geschrieben, wo er sich denn gerade umentribt (er reist mit seiner Frau zurzeit auch in Neuseeland herum). Wie es der Zufall wollte, haben Sie auf einem Campingplatz 20km vor unserem Ziel Quartier bezogen. Und so sind wir dann auf diesen Campingplatz gheit, aber leider war er schon ausgebucht. Äääääääh, nur nöd all meine gächi nöd! Autos zusammengepfercht und schon haben 2 Schlitten auf der Parzelle Platz :-) So wurde das dann ein recht lustiger Abend mit viel Austausch über das Erlebte, bei einem guten, süffigem Desertwein aus Porto/Portugal. Nun denn, nach einer erholsamen Nacht hiess es: auf in den Abel Tasman Nationalpark zum Wandern. Aber oh Schreck, wenns obe schifft und unde seicht, s isch guets Walserwasser hä. Mal wieder regnet es! In der Hoffnung auf Besserung fuhren wir trotzdem in den Nationalpark – leider nein! So haben wir dann das Alternativprogramm - Alkoholika in Nelson - in Angriff genommen. Aus Alkoholika wurde nichts, denn es war Donnerstag und hier in Neuseeland ist am Donnerstag tote Hose. Nun denn, mit dem Wissen, das es morgen etwas besseres Wetter sein soll, sind wir friedlich eingeschlafen. Und dann dies: bereits um 8 Uhr früh, strahlend blauer Himmel!
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Nelson bei schönem Wetter |
Dann ging alles schnell: bei der Skydive Firma angerufen und gleich zwei Plätze reserviert. So schlugen wir die Zeit noch ein wenig tot, bis es dann endlich hiess: Skydiven! Und so gheiten wir dann in den Schuppen inen, alles junge Leute mit ein paar älteren, sehr sehr erfahrenen Jumpern. So fühlten wir uns sehr sicher und konnten völlig relaxt die Instruktionen aufnehmen, im Gegensatz zu Anderen (Gummihälsen), die völlig am Hypern waren. Nun denn, Anzug an, Instruktionen in den Kopf und schon fanden wir uns nach einem Kurzinterview im Flieger wieder, eine kleine zweimotorige Propellermaschine die 10 Leuten Platz bot.
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Nelson und Umgebung von oben :-) |
So kreisten wir dann bei strahlend blauem Himmel nach oben, immer, immer weiter und plötzlich ging bei 12'000 Fuss die Türe auf und nun galt es für die Ersten ernst. Auf die Kante und flutsch, weg waren Sie. Die Herren Kilian und meine Wenigkeit haben uns gesagt: wänn scho dänn scho! …und haben den 16'500 Fuss (5km!) Skydive gebucht. Also, Türe wieder zu und weiter nach oben. Trotzdem, dass Kilian Höhenangst hat, waren wir wirklich sehr relaxt, denn die Skydiver die für uns zuständig waren, sind absolute Profis seit vielen Jahren (mein alter Knuschti hat doch tatsächlich schon über 16500 Jumps absolivert!). Tja und irgendwann ging das Türchen denn wieder uf ha, und jetzt galt es auch für uns ernst: Hände an die eigene Schulter, damit wir den Profis nicht in die Quere kommen, auf die Kante, Kopf nach hinten und… FREIER FALLLLLLLLLLLLLLLLLLL :-) für über 60 Sekunden.
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die Aussicht aus 16500 Fuss |
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Kilian in Action |
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Rock 'n' Roll |
Während dieser Zeit wurden Unmengen an Fotos geschossen und ein Film gedreht. 3, 2, 1, byyyyyyye: der Fallschirm wird gezogen und man wird rapide abgebremst, hat das Gefühl in die Höhe geschleudert zu werden. Nun ein bisschen in der Luft rumhängen für ca. 10 Minuten und einfach nur Aussicht geniessen. Der freie Fall und das Gleiten sind zwei völlig verschiedene Gefühle. Kili bevorzugte das gleiten, ich den freien Fall. Auf jeden Fall ein absoluter Knaller, den wir sehr gerne weiterempfehlen - und sorry, ich kann nicht viel mehr dazu schreiben, man muss es einfach selbst erlebt haben, so genial wie das ist, aber seht am besten selbst: 1. Video - Kilian, 2. Video - Adrian
Achja, Clivio, wir haben zusammen den Bigshot in Las Vegas gemacht – das ist der reinste Kindergarten im Vergleich zu Skydiven! ;-) Nach diesem setzigen, löpfigen Erlebnis wollten wir das natürlich in Nelson begiessen, also um Mitternacht auf die Gasse. Aber ausser kleinen Housediscos gibt es hier nöd viel schlaus und alle Lokalitäten machen um 3 Uhr dicht – schade! Nelson selbst also die reine Enttäuschung und so sitzen wir nun auf der Fähre, zurück von Picton (Südinsel) nach Wellington (Nordinsel). Von dort aus geht’s in den Taranaki Nationalpark für eine Vulkanwanderung (ja, es soll angeblich mal gutes Wetter sein wenn wir im Nationalpark aufkreuzen…)
Man liest sich, sweet as bro!